Lange bevor Abenteuertourismus auch nur im Entferntesten eine Sache war, zog es den Briten Millican Dalton in die Wildnis. Er mied das Stadtleben in England und verbrachte den späteren Verlauf seines Lebens gänzlich in einer kleine Hütte. Dort leistete er Pionierarbeit und bot die wohl ersten Camping- und Abenteuerurlaube überhaupt an. Viele Jahre nach seinem Tod wurde eine Rucksack- und Taschenmarke nach dem Abenteurer benannt. Millican ehren ihren Namensgeber nun mit einer Hommage in Form eines sehenswerten Kurzfilms, der das Wesentliche des „Draußen seins“ auf den Punkt bringt.

Millican Dalton wurde am 20. April 1867 in Nenthead, Alston, Cumberland geboren und verbrachte sein frühes Leben im Nordwesten Englands, bevor seine Familie nach Essex zog. Er wurde Versicherungsangestellter in London. In Loughton besaß der junge Dalton ein Cottage. Dort verbrachte er am liebsten seine Freizeit und schlief so oft es ging unter den Sternen.

Im Alter von 36 Jahren gab er seine Existenz auf und zog in eine Holzhütte und in ein Höhle (die er „The Cave Hotel“ nannte) in Borrowdale. Von dort bot er, wohl als Erster überhaupt, Camping- und Abenteuerurlaube an.

Dalton war kein Vagabund, eher eine Art Outdoor-Lifestyler, lange bevor der Begriff überhaupt erfunden wurde. Als Vegetarier, Pazifist und Abstinenzler lebte er bescheiden von seinem kleinen Einkommen, dass er sich als Kletterführer verdiente. Seine Höhle befand sich an der Ostflanke von Castle Rag und bestand aus zwei miteinander verbundenen Split-Level-Höhlen, die durch den Schieferabbau in dieser Region entstanden. Fast fünfzig Jahre lebte er dort als Eremit. Bis heute ist Daltons Vermächtnis in der oberen Kammer der Höhle zu sehen, wo er sein eigenes Epitaph in die Wand über seinem Schlafplatz schnitzte. Es lautet: „Don’t Waste Words, Jump to Conclusions“.

Im Winter 1946/47 brannte Daltons Hütte nieder, so dass er in ein Zelt umzog. Dies war jedoch zu viel für den inzwischen 79-jährigen. Dalton zog sich eine Lungenentzündung zu, an der er am 5. Februar 1947 im Amersham Hospital starb.

Sein Vermächtnis ist zweifelsohne die Inspiration und der Mut, neue Wege zu gehen, fern jeglicher gesellschaftlichen Dogmen. Sein Transkript für die Nachwelt, bringt es auf den Punkt:

Youth is everything. We dress too much, we eat too much, almost everything we do is too much.

People are shutting their eyes to the foundations of the universe.

I longed to be free. This was not the life for me. I escaped expectations to pursue my passions, to seek romance and freedom. It’s the only kind of life worth living.

After treating life as a chemical experiment, I find that the simplest life is the happiest.

FILM CREDITS:
Director | Shooter | Editor – Sim Warren
Creative Director | Producer – Jeffrey Bowman
Executive Producer – Jorrit Jorritsma
Concept Development – Jeffrey Bowman & Sophie Crewdson
Screenplay – Sophie Crewdson
Production Company – The Contrast Collective | thecontrastcollective.com
Production Coordinator | Assistant Producer – Mia Xerri
Thanks to Pete Shuttleworth at Hoi Polloi Media – wearehoipolloi.com
Phantom Camera Hire – highspeedhire.co.uk
Music – musicbed.com
Shot on a Sony FS700 with Odyssey 7Q and Phantom Miro