Auch wenn es viele von uns noch nicht wahrhaben möchten: Die Tage werden wieder kürzer und dunkler. Wer auch in der kalten Jahreszeit nicht auf seine Trainingsfahrten verzichten möchte, sollte in gutes Licht investieren. Um im Straßenverkehr für maximale Sicherheit zu sorgen, haben GARMIN deshalb mit dem „Varia“ RTL516 ein Rücklicht entwickelt, das durch einen integrierten Sensor dafür sorgt, den rückwärtigen Verkehr ohne Schulterblick rechtzeitig zu erkennen. Wir haben Licht mit Frühwarnsystem getestet.

Herannahende Objekte werden durch kleine, näher kommende Punkte auf dem Display dargestellt.
Durch akustische und visuelle Signale zeigt das Gerät den rückwärtigen Verkehr an. Bei sich schnell nähernden Objekten, wechselt das Display von Orange zu Rot.
Der Sensor erkennt Objekte, die sich in einer Distanz von bis zu 140 Metern von hinten nähern.

Das GARMIN „Varia“ RTL 516 ist ein Rücklicht mit integriertem Radar und kann mit den Edge®-Radcomputern oder einem kompatiblen Smartphone gekoppelt werden. Das System warnt visuell und akustisch vor Fahrzeugen, die sich von hinten nähern – ab einer Distanz von 140 Metern. Dies wird ein orangefarbenes Overlay auf dem Garmin Edge dargestellt. Durch einen kleinen, sich bewegenden weißen Punkt auf der rechten Seite des Displays, wird das sich von hinten nähernde Objekt als Distanz zum Radar angezeigt. Wenn sich kein Auto in der Nähe befindet, verschwinden die Farbmarkierungen wieder.

Das Garmin „Varia“ RTL 516 ist in der Lage, mehrere Autos gleichzeitig zu erkennen, die jeweils durch einen weißen Punkt an der Seite angezeigt werden. Sollte sich ein Auto mit hoher Geschwindigkeit nähern, so wird ein rotes, statt des orangenem Overlay angezeigt.

Licht, Akku, Gewicht

Durch die Tageslichtsichtbarkeit von bis zu 1,6 Kilometern können Autofahrer so früh wie möglich auf den Radfahrer aufmerksam gemacht werden. Das „Varia“ strahlt mit 5 Lumen in sattem Rot. Die Akku-Laufzeit des Geräts beträgt ca. 10 Stunden. Mit insgesamt 71 Gramm ist das „Varia“ allerdings kein Leichtgewicht unter den Rücklichtern, besticht dafür aber mit einer IPX7-Wasserdichtigkeit und einem robustem und stylisch dezentem Gehäuse.

Fazit:

Das Garmin „Varia RTL 516“ ist ein smartes Rücklicht und eine klare Kaufempfehlung für jeden, der täglich auf viel befahrenen Straßen unterwegs ist. Besonders Radpendlern, die viel in der Dämmerung unterwegs sind, kann das Gerät das subjektive Sicherheitsempfinden positiv beeinflussen. Ein Schulterblick bleibt aber natürlich trotzdem nicht erspart – das sollte natürlich klar sein.

Die Montage und Kopplung mit den Edge-Geräten verlief im Praxistest problemlos. Die akustischen und visuellen Signale sind deutlich und auf dem Display gut ablesbar. Probleme bereitete uns das Gerät allerdings im Stadtverkehr. Hier zeigte der Sensor nämlich auch Fahrzeuge als „Bedrohung“ an, die sich gar nicht direkt von hinten näherten, sondern zum Beispiel über eine Kreuzung fuhren. Ebenso machte sich das „Varia“ auch auf Fahrradwegen bemerkbar, die neben einer Straße verliefen. Hier konnte der Sensor nicht differenzieren, ob sich der Verkehr auf dem Radweg oder der Hauptstraße von hinten näherte. Für Ausfahrten auf dem Land und zum Pendeln in die Arbeit ist das „Varia“ jedoch ein tolle Alternative zu den herkömmlichen Rücklichtern auf dem Markt.

Das Thema Rücklicht in eigener Sache:

Ja, ein Rücklicht am Bike ist so sinnvoll wie ein verdammter Helm: Beides rettet im Ernstfall euer Leben. Wer im Herbst oder Winter draußen unterwegs ist, sollte zusätzlich auch noch in reflektierende Jerseys und Bibs investieren. Lasst den Kram nicht weg, nur weil ihr nicht aussehen wollt wie Flash Gordon. Style ist in diesem Kontext eben nicht alles. Auch wenn das Kit in Anthrazit fetter aussieht, als in „Bob der Baumeister“-Gelb: Radsport ist nur geil, wenn man nicht Gefahr läuft vom rückwärtigen Verkehr auf die Stoßstange genommen zu werden, weil euch in euren Tarnklamotten keine alte Sau gesehen hat. Im Winter gilt daher umso mehr: Fahrt bunt, fahrt mit Licht! Und selbst bei Unfällen, die glimpflich ausgehen, checkt die Polizei euer Bike und eure Klamotte und stellt erst dann die finale Schuldfrage.