Seit 2011 hilft die Garmin inReach®-Satellitentechnologie Einzelpersonen, weltweit mit ihren Liebsten in Kontakt zu bleiben, Nachrichten außerhalb der Mobilfunkdienste zu versenden und zu empfangen, Routen zu navigieren und Fahrten zu verfolgen. Am wichtigsten ist das Gerät jedoch in Notsituationen. Hier wird mittels Knopfdruck eine interaktive SOS-Nachricht an Garmin Response ausgelöst, die dann eine Rettungskette für weitere Maßnahmen aktiviert. Nun hat Garmin die statistische Aufschlüsselung aller SOS-Vorfälle der letzten 11 Jahre veröffentlicht. Mit ein paar überraschenden Ergebnissen.
Es ist ein unverzichtbares Utensil für alle, die viel und oft in der Wildnis unterwegs sind. Entweder beim Bikepacken, bei ausgedehnten Reisen mit dem Rad (ja, kann auch Rennrad sein) oder Trips aufs denen man sich fernab von Zivilisation und Infrastruktur bewegt: Ein Satelliten-Tracker. Ähnlich wie das allseits bekannte SpotMe, ist das Garmin InReach ein Satelliten-Kommunikationsgerät, mit dem weltweit erreichbar ist – auch ohne Funknetz. Man kann damit nicht nur rudimentäre Nachrichten schreiben und empfangen, sondern in Not-Situationen durch einen einfachen Tastendruck Hilfe rufen. Dies ermöglicht eine nahezu einhundertprozentige, globale Satellitenabdeckung zu Notrufzentralen weltweit. Für Outdoor-Sportler weltweit ein Muss.
Seit seiner Einführung 2011 hat sich der kleine orangene Helfer bewährt. Garmin – und vermutlich auch DeLorme, das Unternehmen, das Garmin 2016 übernommen hat und das InReach entwickelte – speichert seit zehn Jahren Daten über SOS-Anfragen ihrer Nutzer. Nun wurden diese veröffentlicht. Demnach soll 10.000 Mal der leuchtend rote SOS-Knopf auf dem Gerät gedrückt worden sein, weil sich die Person in einer echten oder eingebildeten Notlage befand. Noch spannender für uns: Welcher Outdoor-Sport hat in dieser Datenerhebung die meisten Rettungseinsätze verursacht?
Ein Blick in die Zahlen
Wie nicht anders zu erwarten, ist die Hälfte aller SOS-Auslösungen auf Verletzungen oder andere medizinische Notfälle zurückzuführen, die im Freien erlitten wurden. Echte Notfälle also. Sich zu verlaufen ist übrigens noch nicht mal unter den Top Fünf der Datenauswertung, was uns unsere Hoffnung in die Menschheit wieder etwas erstarken lässt. Mehr als ein Drittel, nämlich 30 Prozent, aller SOS-Rufe kamen von Wanderern, Bergsteigern oder Rucksacktouristen. An zweiter Stelle, und das ist in der Tat überraschend, sind Autounfälle. Es sind also nicht nur Abenteurer, die die Dinger benutzen, sondern auch Fahrer, die in eine missliche Situation gerieten, aus denen sie sich selbst nicht ohne fremde Hilfe befreien konnten.
Laut der Auswertung kamen zudem zwei Drittel aller SOS-Rufe nicht von den Besitzern des inReachs selbst, sondern waren für ihre Begleitung oder eine fremde Person gedacht. Dies ist die Top Zehn der Sportarten, die am meisten vom inReach in einer misslichen Lage Gebrauch gemacht haben:
- Wandern / Rucksackreisen
- Autofahrer
- Motorradfahrer
- Klettern/Bergsteigen
- Bootfahren
- Wintersport
- Dirtbiken
- Fliegen
- Rafting
- MTB
Warum und weshalb wurde Hilfe angefordert?
Der Hauptgrund, warum inReach-Benutzer einen SOS auslösten, sind laut der Auswertungen zu 30 Prozent Konchenbrüche, Schnittwunden oder stumpfe Gewalteinwirkung durch einen Sturz.
Der zweithäufigste Grund für das Auslösen des SOS-Signals sind mit 17 Prozent medizinische Probleme, die sich unter anderem auf Dinge wie die Höhenkrankheit, Herzprobleme und Magen-Darm-Probleme beziehen.
Die fünf wichtigsten Gründe, warum Menschen ein inReach-SOS-Signal ausgelöst haben:
- Verletzung
- Medizinisches Problem
- Fahrzeugunfall
- Gestrandet/festgefahren
- Fahrzeugproblem
Weitere Gründe waren Naturkatastrophen wie Waldbrände, Wirbelstürme und Lawinen; unterkühlt oder Hitzschlag. Doch es gab auch jede Menge aktivitätsbasierte und selbstgemachte Probleme wie Schiffs- oder Fahrzeugprobleme, sowie gravierende Ausrüstungsfehler.
Den gesamten Report und ein Download mit allen Auswertungsdaten im Detail gibt es auf der offiziellen Webseite von Garmin.