„Faustino Coppi – Nel Nome del Padre“ („Im Namen des Vaters“) ist ein exklusives Video-Interview mit Fausto Angelo Coppi, dem Sohn des „Campionissimo“. Im Film lässt dieser den Mythos Fausto Coppis durch seine Erinnerungen, Anekdoten und Gedanken wieder aufleben. Ein sehenswerter Brückenschlag zwischen Vergangenheit, Gegenwart und womöglich auch der Zukunft.

Wie nähert man sich einem Mythos? Wie berichtet man über einen der größten Champions aller Zeiten, ohne dabei trivial zu wirken? Mehr als sechzig Jahre nach seinem frühen Tod ist Fausto Coppi immer noch eine unauslöschliche Präsenz im Gedächtnis Italiens – und des Radsports auf der ganzen Welt. In diesem von De Marchi produzierten Kurzfilm wird das Leben des berühmten Radrennfahrers aus Castellania beleuchtet – im Interview kein Geringerer als sein Sohn, Fausto Angelo Coppi.

Fausto Coppi war einer der größten Helden des Radsports. Er hob sich Ende der 1950er Jahr besonders durch sein Auftreten und sein Modebewusstsein von den anderen Sportlern ab. Ein früher „Influencer“ – lange bevor das Wort überhaupt geboren wurde. Vor Coppi waren Radsportler nur rudimentäre Athleten. Doch sein Anmut auf und abseits des Rennrads, seine Art und seine präzisen Ideen in Bezug auf Radkleidung, trugen dazu bei, ein neues, kollektive Bewusstsein für den Radsport zu erwecken, das in vielerlei Hinsicht bis heute geblieben ist. Auch deshalb wird der Campionissimo, wie Fausto Coppi von seinen Fans genannt wurde, im Nachkriegsitalien als eine Art Fährmann in eine neue Zeit gesehen, der die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf einen Sport lenkte, der für eine kurze Zeit sogar populärer als Fußball war.

Das Weltmeister-Jersey

Im Jahr 1953 fertigte Elda De Marchi das erste Regenbogentrikot für Fausto Coppi. Die Geschichte der Marke erzählt, dass Elda De Marchi, die Tochter des Gründers des berühmten Sportartikelherstellers, einen prophetischen Traum hatte. Ein Sieg Coppis bei den Radweltmeisterschaften. Am Tag darauf machte sie sich an die Arbeit und fuhr kurz danach in die Schweiz, um dem Campionissimo dieses einzigartige und unverwechselbare Kleidungsstück zu bringen.




Das originale Regenbogen-Jersey von Elda De Marchi von 1953
 

Mit Coppis plötzlichem Tod, 1960, verschwand auch das Regenbogen-Trikot. Erst 2015 kam es wieder zum Vorschein, als das Museo del Ghisallo am Comer See es als Spende von einem Freund von Coppi erhielt. Um die Authentizität des Artefakts zu bestimmen, wurde mit Hilfe der Blockchain-Technologie von IBM eine digitale Kopie des Jerseys erstellt. Auf Grundlage der Analysen kehrte Elda De Marchi, damals 89 Jahre alt, zu jenem Webstuhl zurück, an dem sie vor über 60 Jahren das Original-Jersey für Fausto Coppi gefertigt hatte, um eine identische Replik davon herzustellen. Aus derselben Wolle und den identischen Garnen.

Die aufwändige Replik wurde 2019 live auf der Eurobike in Friedrichshafen versteigert – zu einem unglaublichen Preis von 10.500,00 USD.

Mehr über De Marchi: Offizielle Webseite