Text: Sebastian Schaeffer / Fotos: Specialized / Julian Hartwig

Tue Dir einen Gefallen: Bevor Du diesen Artikel liest, gehe in Dich, überlege ob Du noch Platz im Radkeller hast oder von welchem Deiner Bikes Du Dich trennen willst. Denn eines ist sicher: Du wirst am Ende ein Specialized Status haben wollen. Ganz sicher.

160mm Federweg an Front und Heck? Check. Fox Fahrwerk mit 36er Rhythm und DPX2 Performance? Check. SRAM NX Eagle 1×12? Check. SRAM Code R Bremsanlage? Check. €2.699? Check.   … Äh, stop. WHAT? Für’n Specialized? – Yo, aber eins nach dem anderen.

Das Specialized Status der vorangegangenen Generation galt als Downhiller fürs kleine Geld. Hat auch prima funktioniert und das Bike erfreute sich einer großen Fangemeinde. Und dann verschwand es 2015 plötzlich aus den Preislisten. Seitdem dominieren das Specialized DEMO und das Specialized ENDURO das bergab-orientierte line up der Kalifornier … und die Abfahrten dieser Welt. Einziger Haken an der Sache: die Preisschilder der Bikes beginnen allesamt mindestens mit einer vier und haben mindestens ebensoviele Stellen vor dem Komma.

Bis jetzt musstest Du also viel Geld ausgeben für etwas, mit dem Du nachher, sagen wir, ziemlich rüde umgehst. Für ein Bike, das Du im Bikepark aus dem Anlieger schmeisst, weil Du wieder mal zu schnell dran warst. Mit dem Du im Gehölz landest, weil vorausschauendes Fahren was für Langweiler ist. Und das Du dann nach einem Wochenende voller Staub, Matsch und harten Steinen in den Keller stellst, mit dem festen Vorsatz „Morgen putz ich’s, ganz bestimmt.“ Never gonna happen!

Aber keine Sorge, wir sind nicht unter die Minimalismus-Prediger gegangen oder haben zu viel im „Specialized ist gemein und Darth Vaders Sohn, ich fahre lieber Versender“-Thread vom MTB-News-Forum gelesen. Wir stehen auf S-Works Schriftzüge, Kashima Coatings und goldene Eagle AXS Ketten. Wir sind aufgeregt wie kleine Buben wenn die Spedition wieder große Kartons bringt. Und was interessiert uns unser Geschwätz von gestern, elektronische Schaltungen am Enduro sind der heiße Sch…ß. Und trotzdem wollen wir alle ein Specialized Status haben. Aus denselben Gründen wie sich Menschen Land Rover Defender kaufen oder mit dem Ruderboot über den Atlantik paddeln. Weil’s geht, weil’s Spaß macht. Weil die Jungs mit den teuersten Fussballschuhen selten am besten kicken können.

Ganz egal also ob Du bereits ein S-WORKS Enduro im Keller stehen oder bisher nie einen Bikepark aus der Nähe gesehen hast. Mit dem neuen Specialized STATUS für €2.699,- kannst Du Deinem besten Pferd im Stall mal eine Pause gönnen oder ganz unverbindlich „den Zeh reinhalten“ in die Welt des abfahrtsorientierten Mountainbikens.

Weil Du über das Bike auf der offiziellen Homepage von Specialized nichts finden wirst und nur ausgesuchte Händler an die begehrte Bikes kommen, haben wir Dir Infos zu Ausstattung und Geometrie in das Bild oben gesteckt.

Wer sich das Teil mal aus der Nähe ansehen will und aus dem Süden Deutschlands kommt: Hier gibt´s das Ding!